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Wir über uns

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Seite 4 Eine Rezension 1/2

"Seien wir realistisch,
versuchen wir das Unmögliche"

Ernesto Che Guevara 1928 - 1967

Ernesto Che Guevara ist und bleibt für viele auch heute noch ein Symbol, ein Mythos zugleich. Ein Symbol für eine bessere, andere Welt, für selbstloses Agieren und die Hoffnung, für den Versuch, ein neuer, anderer Mensch zu sein. Und die Geschehnisse um den Guerillakämpfer und Revolutionär sind heute noch lebendiger Mythos, den mitunter manche für sich zu nutzen verstehen, die mit jenen Inhalten, für die Commandante Che Guevara stand, nun rein nichts zu tun haben.Während in den Massenmedien sich Sendungen und Rückblicke von meist oberfläch- licher Qualität abwechseln, ist es einem kleinen Team gelungen, ein fotografisches Album zusammen- zustellen, dessen Betrachtung sich lohnt, oft mehr sagt als viele nichtssagende Worte. Und wenn darin Worte vorkommen, so authentische, von jenen

Menschen etwa, die mit Che gelebt und gekämpft haben. „Die Sage vom bolivianischen Guerilla- kämpfer, vom Tod des Helden am Rande des Dschungels der Anden, an den Grenzen der Hoff- nung, hat aus Che den letzten großen Verführer der Jugend gemacht, den letzten Lehrmeister des Lebens, weil er der letzte Romantiker war, der sich in der Dritten Welt als ein Kind von Marx verstand ... Che Guevara war bei aller Ideologie ein ganz außergewöhnlicher Mensch, außerhalb gewöhnlicher Normen ...
Ich sehe noch ein Bild vor mir, gleichermaßen unvergeßlich: Im Wald, in der Hütte, wo er das Hauptquartier der Guerilla einrichtete, liegt Che auf einem armseligen Feldbett und liest Goethe, und seine Augen glänzen vor Erregung. Er liest Goethe am Vorabend des Todes ..." schreibt Jorge Amado in seinem Vorwort. Und die in dem Band enthal- tenen Fotos von Raul Corrales und Alberto Corda, vielfach unbekannt und unveröffentlicht, sind so ungewöhnlich wie sie ein sinnlicher Ausdruck über