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Seite 3 Information, Austausch, Weiterbildung ... 4/4
einmal persönlich kennenzulernen, auszutau- schen, auch nur gemeinsam zu diskutieren. Und es ist leider für allzu viele auch die einzige Gelegen- heit, bei der sie praktisch erfahren, daß sie eben doch nicht einfach allein gelassen sind, daß das, was sie tun, auch von Menschen außerhalb der Mauern unterstützt und gefördert wird. Die Gefan- genenpresse wird, und hier gibt es durchaus auch ein „Nord-Süd-Gefälle", sonst bis auf Ausnahmen eher ignoriert, und es ist um so beachtlicher, daß sich eine Institution wie die Deutsche Aids-Hilfe beständig mit dieser Thematik befaßt, praktische Hilfestellung und Unterstützung gibt - nicht wenige sollten sich daran vielleicht einmal ein Beispiel nehmen. Es wäre zu wünschen, daß innerhalb wie außerhalb der Gefängnisse sich die Erkenntnis durchsetzt, daß es weder auf Dauer möglich noch wünschenswert ist, wenn die realen Zustände hinter den Mauern totgeschwiegen, vertuscht oder verzerrt wiedergegeben werden.

Das nächste Seminar also sollte vielleicht ein wenig Unterstützung auch anderer Institutionen erfahren, und dies gilt in Zeiten allgemein knapper Kassen und zurückgehender Spendenmittel, die auch die Deutsche Aids-Hilfe zu spüren bekommt, nur um so mehr. Zu hoffen bleibt auch, daß beim nächsten Mal möglichst viele der gefangenen Redakteure die Möglichkeit zu einer Teilnahme haben und sich der Teilnehmerkreis nicht auf weniger als 10 % der Gefangenenzeitungen beschränkt.

(jes)