Mailbox-Initiative:
Ein politischer WWW-Server

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Hamburg, den 30. Juli 1996

 Logo der Blauschleifen-Kampagne

Gegen den Konsum-Strom im weltweiten Internet schwimmen die Betreiber des jüngsten WWW-Servers in Hamburg. Mit dabei: Die erste Frauenmailbox Hamburgs, Fenestra, die Mailbox CL-HH (Hamburg), die Mailbox Info-Ist (Istanbul), das linkspolitische Nadir-Archiv und das Frauen-Internet-Projekt. Am 4. August öffnen sie ihren World-Wide-Web-Server dem weltweiten Zugriff (unter http://www.comlink.de). "Das Internet ist uns ein demokratisches Anliegen, kein Marktplatz". Die Eröffnungsfeier beginnt ab 12:00 Uhr in der Klaus-Groth-Straße 84, Hamburg-Borgfelde.

Das neue Angebot im World Wide Web unter Schirmherrschaft des Freien Telekommunikations-Zentrums Hamburg (FTZ) soll aktuelle und fundierte politische Informationen bereitstellen. "Heutzutage reicht es nicht mehr aus, gute Texte zu verbreiten", sagt FTZ-Vorstand H. D. Schröder. Man müsse diese Arbeit im weltweiten Online Netz "Internet" fortsetzen. Und: "Es müssen Angebote ins Netz, die nicht nur Männer interessieren", ergänzt Nicola Tiling vom Frauen-Internet Projekt. Noch immer sind nur neun Prozent der deutschen Internet-Verwender weiblich.

Wir laden alle Interessierten ein, am 4. August 1996 ab 12:00 Uhr in der Klaus-Groth-Straße 84 (HH-Borgfelde) mit uns diesen neuen Dienst zu eröffnen und zu feiern.

Wer vorab Informationen abfragen möchte, kann das FTZ-Telefon unter Hamburg, 250.03.00, ab 16.00 Uhr erreichen.

Die beteiligten Mailboxen sind schon seit Jahren am Internet angeschlossen, doch mit der Mailboxtechnik lassen sich nur Diskussionsrubriken nutzen oder private Post versenden. Das allerdings deutlich billiger, als wenn man diese Dienste im Online-Betrieb nutzt. Auch in Zukunft soll der Schwerpunkt deshalb auf dem Mailboxbetrieb liegen, erklären die Mailboxer aus der Arbeitsgruppe "WWW-Server".

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Diese Seite wurde von Joachim Breu erstellt. Die letzte Überarbeitung fand am 04.07.1999 statt.