-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- __ ___""__ D i e V i r t u e l l e D e p e s c h e ___"""""""__ ___"""" """___ Freies Telekommunikations-Zentrum Hamburg """" f t z ) """" +---------------------------------------+ ""__________"" Nr. 11 22. Juli 1994 """""""""""""" ftz auf Medienzentrums-Konferenz +---------------------------------------------------------------+ von Frank Moeller Hamburgs Kulturbehoerde hatte am 20. Juli zur Pressekonferenz ins Literaturhaus am Schwanenwik geladen. In Anwesenheit der Kultur- senatorin Dr. Weiss wurde das soeben erschienene Handbuch "Medien-Zentren. Hamburgs kulturelle Initiativen" vorgestellt. Vertreter der in dem Handbuch beschriebenen Initiativen machten sich eher rar: Es seien viele im Urlaub, erfuhr ich vom Abteilungsleiter Prof. Dr. Dencker, der sich an das Freie Tele- kommunikations-Zentrum erinnerte, weil einmal eine Postsendung als unzustellbar zurueck gekommen sei. Die Zahl der anwesenden Journalisten wurde als verhaeltnismaessig hoch eingeschaetzt. Grund: das Sommerloch. Beste Gelegenheit, unser ftz als "Medienzentrum" zu plazieren, indem ich unsere Faltblaetter verteilte. Zusammen mit Joachim richtete ich einen der Caffeehaus-Tische als kleinen ftz-Stand her. Deutlich ins Auge fiel das Tisch-Schild des ftz. Ein abgerissener Schnoesel mit ausgetretenen, schwarzen Schuhen war wohl eher ein Vertreter des Literaturhauses (wie ich meine) als der persoenliche Referent der Senatorin (wie Joachim vermu- tete). Dieser fuehrte durch das langweilige Programm der Presse- konferenz: Man foerdere medienkuenstlerische Initiativen blabla, weil man eben blabla auch nicht so recht wisse, warum. Und die Medien-Zentren wuerden immer foerderungswuerdiger, weil es blabla - - eben einfach immer mehr werden. Und das Buch habe man herausgebracht, um den Kontakt der Zentren untereinander zu foerdern und um sie bekannter zu machen. (Na wenigstens etwas Sinnvolles.) Fragen hatten die Journalisten nicht. Anschliessend gab es Mineralwasser, Orangensaft und Kekse. Irgendein Film-Typ mit Bierbauch und frankenstein-aehnlichem Blass-Gesicht stand bei der Senatorin und beklagte sich, dass er diesmal fuer sein Projekt kein Geld bekommen habe und bla-bla-bla... Die Senatorin meinte, er habe doch selbst Schuld, wenn er nicht rechtzeitig komme und seinen Antrag stelle. Ich dachte nur: Der Typ zockt wohl regelmaessig Staatsknete ab, waehrend sich das ftz mit seiner Mailbox durch die Beitraege seiner User muehselig ueber Wasser halten muss. Aber andererseits ist das besser, als auf peinliche Weise beim Staat betteln zu gehen. Als Frankenstein fertig war, gab ich der nach d e m Typen verstaendlicherweise etwas kurz angebundenen Senatorin unser Faltblatt und unseren Bastelbogen "Die Huette im globalen Dorf" und erlaeuterte ihr kurz, dass die Huette die vielen einzelnen Nutzer und Systeme auf der ganzen Welt symbolisiere. Nachher stand sie noch gut sichtbar mit dem leuchtend gelben Bogen in der Runde - einfach werbewirksam, muss man schon sagen. Fazit: eine Veranstaltung zum ablachen, aber zwanzig oder mehr verteilte Faltblaetter sind immer ein Erfolg! ------------------- Ute Hagel MEDIEN ZENTREN Hamburgs kulturelle Initiativen Hans-Bredow-Institut Hamburg 1994 132 S.,br., 15.- DM +---------------------------------------------------------------+ email:vd-redaktion@hades.comlink.de visdp:akira@krabat.comlink.de +---- Ende VDP Nr. 11 ------------------------------------------+ -----BEGIN PGP SIGNATURE----- Version: 2.3 iQBFAgUBLi7zjrvWcWaBAdIxAQGYUAF+MlKCNyPtdtiO9t1kdnCQw6h4gQ73XpLC Wau1+mnNgP0KZKZPLG7qqJwWkK77KalT =P0JH -----END PGP SIGNATURE-----