Zum Wortgebrauch "Antisemitismus"

Das Wort "Antisemitismus" entstand Ende 70er Jahre des 19. Jahrhunderts. Im Februar 1879 erschien die antisemitische Hetzschrift Wilhelm Marrs "Der Sieg des Judenthums über das Germanenthum", das bis zum Herbst des Jahres bereits in zwölfter Auflage erschien.
Die These Marrs ist schon im Titel ausgesprochen, die jüdische Herrschaft sei bereits ein Faktum, die Juden hätten Deutschland erobert und zwar mit Hilfe der Deutschen selbst:
"Ihr wählt die Fremdherrschaften in Euro Parlamente, Ihr macht sie zu Gesetzgebern und Richtern, Ihr macht sie zu Diktatoren der Staatsfinanzsysteme, Ihr habt Ihnen die Presse überantwortet, ... was wollt Ihr denn eigentlich? Das jüdische Volk wuchert mit seinen _Talenten_ und Ihr seid geschlagen, wie das ganz in der Ordnung ist und wie Ihr es tausendfach verdient habt."a.a.O. S. 46)

Marr nahm die antijüdische Argumentation aus ihren politischen Kontroversen heraus, "um die Judenfrage endlich einmal aus dem Nebel der Abstraktionen und dem Streite der Parteieinseitigkeiten herauszubringen".(S. 48)
Marr wollte alle antijüdischen Kräfte, die er später Antisemiten nannte, einen, ohne das kontroverse politische Themen mit dem Antisemitismus verbunden waren. In der Schrift forderte er die Gründung einer Zeitschrift, um antijüdische Ideologie zu verbreiten. Im Oktober 1879 konnte er aufgrund von Deutschnationalen mit der Publikation der "Deutschen Wache" beginnen, in der er die Gründung eines Vereins ankündigte, die er "Antijüdischen Verein" nennen wollte. Der Begriff "jüdisch" wurde alsbald durch "semitisch" ersetzt, da bereits einige Zeit das Wort "Semite" für Jude modern wurde.
Marr wollte alle Unzufriedenen der Gesellschaft in der Opposition gegen die vermeintliche Judenherrschaft vereinen. Der erste Absatz der "Statuten der Antisemitenliga" von 1879 benennt das Ziel:
"Alle nicht-jüdischen Deutschen (in der Nazizeit ist das die Definition des Ariers MB) aller Bekenntnisse, aller Parteien, aller Stellungen zu einer gemeinsamen, engen Verbindung zu bringen, die nach einem Ziele streben wird... das deutsche Vaterland vor der vollständigen Verjudung zu bewahren."(S.1)

Neu am Antisemitismus gegenüber dem traditionellen Judenhaß ist, daß alle Übel der Gesellschaft jüdischen Einfluß zugeschrieben werden und daß man die Folgen durch Beseitigung ihrer vermeintlichen Ursachen aufheben wollte. Der deutsche Antisemitismus war also im Gegensatz zu antijüdischen Tendenzen in anderen Ländern ein elimatorischer Antisemitismus.
1879 ist der Wendepunkt, mit ihm beginnt der moderne Antisemitismus, dessen bekanntesten Erscheinungen die Reden des Hofpredigers Adolf Stoecker und des liberalen Politikers und Historikers Heinrich von Treitschke waren. Wie jedes historische Ereignis kam auch der moderne Antisemitismus nicht wie aus der Pistole geschoben, sondern hatte seine "Inkubationszeit"(J.Katz).
Das Jahr 1873 war insbesondere im gerade entstandenen Deutschland das Jahr der großen Bankrotte als insbesondere die Finanzunternehmen zusammenbrachen, die in den Jahren des wirtschaftlichen Wachstums gegründet worden waren. Das Finanzdebakel dauerte im Rahmen kleiner zyklischer Schwankungen bis 1896 an. Daß in dieser Zeit der moderne elimatorische Antisemitismus entstand, ist nicht zufällig. Der wirtschaftliche Aufschwung kam auch jüdischen Interessen entgegen und ging einher mit der Emanzipation der Juden, die schon früh ihre Gegner gefunden hatte.
In den Auseinandersetzungen bis Mitte des 19.Jahrhunderts hatte sich nämlich bereits die religiöse Begründung des Judenhasses durch eine andere abgelöst. Eduard Meyer legte sich mit den Schriftsteller Ludwig Börne an, als dessen "Briefe aus Paris" erschienen waren. Er nahm Anstoß an den politischen Ideen Börnes, die sich gegen die politische Rückständigkeit richteten. Börne der sich selber als "Deutscher" verstand - wobei die deutsche Nation nicht mehr war als ein "Erwartungsbegriff"(R.Koselleck) - errege, wie vorher schon Heinrich Heine Anstoß, nicht weil er wie Heine über christliche Symbole sich Scherze erlaubte, sondern weil er meinte Börne würde Goethe vom Sockel stoßen. Meyer forderte Börne auf, davon Abstand zu nehmen, sich selbst einen Deutschen zu nennen, da nicht der Geburtsort, sondern die "deutsche Gesinnung und Vaterlandsliebe" - niemand weiß was das ist und was da geliebt wird - darüber befinde. Und da durfte die antijüdische Attacke nicht fehlen:
"Börne ist Jude wie Heine, wie Saphir. Getauft oder nicht, das ist dasselbe." Die Religion ist also nicht mehr das Entscheidende. "Wir hassen nicht den Glauben der Juden, wie sie uns glauben machen möchten, sondern die häßlichen Besonderheiten dieser Asiaten, die nicht mit der Taufe abgelegt werden können: die häufig auftretende Schamlosigkeit und Arroganz bei ihnen, die Unanständigkeit und Frivolität, ihre vorlautes Wesen uind ihre häufig schlechte Grundeigenschaft."(E.Meyer, Gegen L. Börne, den Wahrhiet-, Recht- udn Ehrvergessenen Schriftsteller aus Paris, Altona Elbe 1931, S. 5,12ff)

Börne wurde keinesfalls wegen seines Verhaltens angegriffen, sondern sein Verhalten zum Anlaß genommen, die vermeintlichen jüdischen Züge aufzuweisen, die alle Angehörigen dieses Volkes - Der Begriff Jude "bezeichnet nicht nur die Religion, sondern eine Nationalität."(ebenda) - angeblich teilten. Er fügte allerdings hinzu, daß es auch einzelne edlere Juden gebe und daß er sie selber kenne und sich freuen würde mehr davon kennenzulernen, daß aber die Ausnahmen das Urteil über die Gesamtheit nicht ungültigmache.
Hier verknüpft sich schon eine antijüdische Einstellung mit einer rassistischen, wie sie schon zur Zeit der Reconquista bei der Verfolgung der Marranen der Fall war. Die Rassifizierung des Antisemitismus sollte dann den elimatorischen Antisemitismus den Weg bahnen.
Nun richteten sich die Angriffe auf Börne und Heine, dessen Aktivitäten mit dem des frechen "Jungen Deutschland" öffentlich identifiziert wurden, auch auf die Gruppe "Junges Deutschland" selbst, die, obwohl kaum jüdische Mitglieder vorhanden waren, als jüdische Erfindung bekannt wurde. Daran war vor allem Wolfgang Menzel schuld, ein nationalistischer Literaturkritiker. Menzel selber verspottete zwar die Gegner der jüdischen Emanzipation, aber seine Leser meinten, daß die Gruppe "Junges Deutschland" eher junges Palästina heißen müsse. Die Juden, die ihren Judentum als bloße Konfession anerkannt haben wollte, waren von Menzel nicht so begeistert, da sie in ihren Grundüberzeugungen damit sich angegriffen fühlten. Wurden sie doch dadurch noch mehr Opfer von Schmähschriften.
Mit der Absage an den Liberalismus nach der mißlungen Revolution 1848 kam auch die Wende des Komponisten Richard Wagner gegen das Judentum. Wagner machte die Vernichtung der Juden zum Prinzip seiner Kunst. Obgleich er persönlich nie für die Emanzipation der Juden eingetreten war, spricht er davon, daß er als Liberaler zu der Gruppe gehörte, die für die Emanzipation der Juden eintrat. Sein radikaler Bruch mit der Vergangenheit verfestigte sich in immer mehr Hetztiraden gegen Juden. Das Wort "Verjudung" taucht bei ihm wohl das erstemal überhaupt auf im Gedanken der "Verjudung der modernen Kunst", wie er das in der Schrift "Das Judenthum in der Musik" formuliert. Er assoziiert dort die angebliche Art jüdischen Sprechens, das Lautmalerische mit der musikalischen Gestaltung, das in an eine Volks-Synagoge erinnere, "Gegurgel, Gejodel, Geplapper". Dies war allerdings eine Sache, die von jüdischen Intellektuellen nicht widersprochen worden wäre, deren Kritik an überlieferten Formen fiel nicht weniger heftig aus.
Wagner will die Kultur auf das Völkische einschwören und erklärt die künstlerischen Fähigkeiten für weniger wichtig, es käme mehr auf die Tradition des Volkes an. Wagner war ebenso ein heftiger Gegner der Assimilation der Juden, was jüdische Gegner der Assimilation durchaus nachvollziehen können, wenn sie Wagner lesen:
"Der gebildete Jude hat sich die erdenklichste Mühe gegeben, alle auffälligen Merkmale seiner niederen Glaubensgenossen von sich abzustreifen: In vielen Fällen hat er es selbst für zweckmäßig gehalten, durch christliche Taufe auf die Verwischung aller Spuren seiner Abkunft hinzuwirken. Dieser Eifer hat den gebildeten Juden nie die erhofften Früchte gewinnen lassen wollen: er hat nur dazu geführt, ohne vollends zu vereinsamen. " (Wagner, Judenthum in der Musik S. 18)

Das mag, wenn man von den Übertreibungen absieht, noch das sein, was die Assimilation für manche Juden bewirkte. Aber Wagner ging darüber weit hinaus, indem er seine antisemitischen Hetztiraden draufsetzte, nach denen die Juden nicht in der Lage seien, irgendeine europäische Sprache als die eigene anzusehen, sie sprächen die Sprache immer nur als Ausländer und ganz wie Fichte, der einst Reden an die deutsche Nation hielt, raunt Wagner.
"Eine Sprache, ihr Ausdruck und ihre Fortbildung, ist nicht das Werk einzelner, sondern einer geschichtlichen Gemeinsamkeit: Nur wer unbewußt in dieser Gemeinschaft aufgewachsen ist, nimmt auch an ihren Schöpfungen teil."(a.a.O.S. 31)

Natürlich war Wagner nicht entgangen, daß die Werke des angeblich so fremden jüdischen Geistes - etwa die Mendelssohns oder Meyerbeers - beim Publikum so großen Anklang fanden. Die Kritik am Musikleben nimmt dann die Züge an, die uns sehr schnell an Hitlers Hetztiraden erinnern - Wagner war das große Vorbild Hitlers - wenn er schreibt:
"So lange die musikalische Sonderkunst ein wirkliches organisches Lebensbedürfnis in sich hatte, bis auf die Zeiten Mozarts und Beethovens, fand sich nirgends ein jüdischer Künstler: unmöglich konnte ein diesem Lebensorganismus gänzlich fremdes Element an den Bildungen dieses Lebens teilnehmen." Und dann vergleicht er das Musikleben mit einem Leichnam, in dem die fremden Elemente Oberhand gewinne: "dann löst sich wohl das Fleisch dieses Körpers in wimmelnde Viellebigkeit von Würmern auf: wer möchte aber bei ihrem Anblick den Körper noch für lebendig halten."(ebenda)

Man fühlt sich gleich an die Ideologiebildung der Nazis erinnert, wenn man diese ekligen Metaphern liest.
Allerdings schreibt er den Verfall des Musiklebens nicht den Juden zu, sondern dem Verfall der deutschen Musik. Die Juden hätten die Schwäche deutschen Geistes nur genutzt. Sein Rassismus war ein mehr kulturalistischer, weniger biologistischer und lief mehr auf eine metaphysische Bestimmung der Juden hinaus. Daran änderte sich auch nichts, als er 1869 "Das Judenthum in der Musik" das vorher anonym veröffentlichte Werk unter seinem Namen wieder veröffentlichte. Ein längerer Zusatz, der hinzugefügt wurde, schreibt die Hemmnisse der Durchsetzung seiner Musik den Machenschaft der Juden zu, obgleich Wagner keine Hemmnisse hatte, Geld von jüdischen Förderern anzunehmen. Das mußte er irgendwie vor sich legitimieren und redete sich damit heraus, daß Juden durch psychologische Bemühungen von ihrem Judentum frei werden könnten, damit meinte er die Anhänger seiner Musik, die wegen der Überlegenheit seiner Musik das Richtige erkannt hätten.
Als das schon erwähnte Jahr der Bankrotte ausbrach war der Boden für antisemitische Vorurteile also bereits vorbereitet. Der Liberalismus und Bismark, der mit der Nationalliberalen Partei regierte, hatte den Juden Vorteile gebracht. Sie schienen den Kampf um die politischen Rechte endgültig gewonnen zu haben. Mit der Krise sollte das sich ändern.
Otto Glagau begann 1874 in der viel gelesenen Wochenzeitung "Die Gartenlaube" eine Artikelserie mit dem Titel "Der Börsen- und Gründungsschwindel in Berlin". In den ersten Angriffen stehen die Namen von jüdischen und nicht-jüdischen Gründern scheinbar unschuldig nebeneinander, aber dennoch vermittelt er den Eindruck, daß es vor allem Juden sind - obgleich in der Minderzahl - indem er die christlichen Namen ohne weitere Kennzeichnung verwandte und wenn er Juden vorstellt, sie als solche bezeichnet oder durch spöttische Beiwort darauf anspielt. Sehr richtig bezeichnete Adorno den Antisemitismus als das Gerücht über die Juden. So erwähnt ein Artikel erst einmal drei nicht-jüdische Gründer ohne Hinweis auf die Herkunft, betrachtet dagegen den vierten gesondert:
"Herr Paul Munk, der wie so viele Glaubensgenossen hier sein Glück machte, kam aus der Grafschaft Posen. Seit 1866 ist fast halb Posen nach Berlin gekommen. Die Zahl der Juden hier wuchs von 20.000 auf beinahe 50.000. Die Kinder Israels vermehren sich in Berlin so rasch wie einst in Ägypten. Fast alle sind wohlhabende Leute; wirklich arme Juden findet man nicht. Das Klima in Berlin.. bekommt den Nachkommen Abrahams außerordentlich gut, und wenn man heute ihren Kummer der letzten 1800 Jahre lindern wollte und sie in das Land, wo Milch und Honig fließen, zurückführen wollte, dann würden sie sagen: 'Nein, Danke.'"Glaugau, Gründungsschwindel in: Gartenlaube 1875, S. 525

Den Nachweis, daß nicht nur viele Börsenmakler, was den Tatsachen durchaus entsprach, sondern 90% der Gründungsschwindler Juden seien, den Glagau in Aussicht stellte, konnte er niemals geben, aber das Schlagwort "90% der Gründer und Makler sind Juden" war in die Welt gesetzt und wirkte eben wie ein Gerücht. Antisemitimus war so als Gerücht über die Juden in die Welt gesetzt.
Es war weniger der wirkliche oder angebliche Anteil der Juden an der Wirtschaftskrise, den Glagaus Feindschaft verursachte, sondern ihr schneller Aufstieg zu wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Ansehen, das Glagau als Journallie wohl bei sich vermißte. Versager müssen wohl einen schuldigen finden und das klingt dann so:
"Nicht länger dürfen wir's dulden, daß die Juden sich überall in den Vordergrund, an die Spitze drängen, über die Führung, das große Wort an sich reißen. Sie schieben uns Christen stets beiseite, sie drücken uns an die Wand, sie benehmen uns die Luft und den Atem....Die ganze Weltgeschichte kennt kein zweites Beispiel, daß ein heimatloses Volk, eine physisch entschieden degenerierte Race blos durch List und Schlauheit, durch Wucher und Schacher über den Erdkreis gebietet."(O.Glagau, Gründungsschwindel S.XXX)

Wilhelm Marr veröffentlichte eine Broschüre &hibar;Der Sieg des Judentums über das Germanenthum - Vom nicht-konfessionellen Standpunkt aus betrachtet. Vae Victis®. Er wendet sich strikt gegen den traditionellen Antisemitismus:
"Gegen jede &hibar;religiöse® Verfolgung nehme ich somit die Juden unbedingt in Schutz."(Cit. Massing P.W., Vorgeschichte des politischen Antisemitismus, Frankfurt 1986, S. 5)

Bei Marr findet sich schon die Ambivalenz, die Mischung zwischen Haß und Bewunderung, die bis heute den "normalen" Antisemitismus kennzeichnet. Die Juden seien keine Minderheit, sondern eine Weltmacht, die das Handels- und Finanzwesen in der Hand hätte:
"Das Judentum ist das angewandte, bis zum Extrem durchgeführte Manchestertum. Es kennt nur noch den Handel, und auch davon nur den Schacher und Wucher. Er arbeitet nicht selber, sondern läßt Andere für sich arbeiten, es handelt und spekuliert mit den Arbeits- und Geistesprodukten Anderer. Sein Zentrum ist die Börse...Als ein fremder Stamm steht es dem Deutschen Volk gegenüber und saugt ihm das Mark aus. Die soziale Frage ist wesentlich Gründer- und Judenfrage, alles übrige ist Schwindel."(a.a.O., S.11)

Den Ausdruck "raffenden Kapitals", den Hitler verwendete, war in den siebziger Jahren schon in aller Antisemitenmunde. Explizit wendet sich Hofprediger Adolf Stoecker gegen Marx, indem er meint, die Kritik, die bei Marx gegen das industrielle Kapital sich richtete, auf den "Mammonsgeist der Börse" zu beschränken. Daß Makler und Spekulanten mit Juden gleichgesetzt werden, die mit Lug und Trug an der Börse agieren, ist im Reichstag gang und gebe. Die den Physiokraten nachempfundene Unterscheidung zwischen jüdischem Finanzkapital und deutschen industriell-landwirtschaftlichem Kapital gepaart mit ein bißchen Proudonismus verwandelt sich in einen "Barbarischen Antikapitalismus", der zugunsten der nationalen Wirtschaft gegen das Börsenkapital wetterte; Stereotypen, die wir in der heutigen Wahlpropaganda von Rechtsextremen, unschwer wiedererkennen.
Der Antisemitismus nicht trotz, sondern wegen Auschwitz - die Deutschen werden den Juden Auschwitz wohl nie verzeihen - sucht die Taten der Deutschen zu mildern, indem sie sie leugnen oder herunterspielen.
Sie behaupten, es könne gar keinen Antisemitismus geben, weil die meisten Juden gar keine Semiten seien (semitisch bezeichnet ohnehin nur eine Sprachfamilie, keine Gruppe von Menschen und erst recht keine "Rasse"). Nur die Bezeichnung Semite stammt von den Antisemiten selber, die Juden Semiten nannten. Bei W.Marr ist der Wortwechsel deutlich, weil er zuerst von antijüdisch spricht und dann für den selben Sachverhalt das Wort antisemitisch wählt.
Und damit sollte das Wort und seine Bedeutung ein Stück weit aufgeklärt sein.

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Most recent revision: August 30 1998

E-MAIL: Martin Blumentritt